Wohnungsbautypen

 "Ein Bild ist mir in Erinnerung geblieben, dieses, wie Architekten diese neuen, aus vorgefertigten Betonteilen erstellten Wohnsiedlungen entwarfen. Auf grünen Tischen schoben sie kleine Styropor-Klötzchen hin und her. So entstanden Städte für 50.000 Menschen! Mir fiel auf, dass die Kollegen dort nicht lebten, sondern in heimeligen Altbauvierteln. Ich finde das eine komische Schizophrenie."


                                                                             (aus "Der Architekt" von György Konrad)

In diesem Teil meiner Seite gehe ich etwas tiefer ins Detail - ab hier wird es also für diejenigen interessant, die sich mit dem Thema "Plattenbausiedlungen" tiefergehend befassen möchten. Es sei jedoch angemerkt, dass ich kein Architekt oder Bauingenieur bin und nur auf die Buchquellen zurückgreife.


Nachfolgend gehe ich also auf die unterschiedlichen Gebäudetypen ein, welche in der DDR verwendet worden sind (das Thema Typisierung in der BRD wird noch von mir aufgearbeitet). Die Typisierung setze zu dem Zeitpunkt ein, an dem nicht mehr nur klassische Gebäude aus Ziegelsteinen (= traditionelle Bauweise) errichtet worden sind, sondern die ersten vorgefertigten Teile Verwendung fanden. Das alleinige Ziel war es, von Jahr zu Jahr schneller und kostengünstiger Wohngebäude zu errichten, um somit insgesamt optimierter zu arbeiten.


Es können im DDR-Wohnungsbau vier Bauweisen unterteilt werden: Die Großblockbauweise, Streifenbauweise, Plattenbauweise und die „Königsdisziplin“ Skelettbauweise. Nachfolgend in einer kleinen Grafik dargestellt und beschrieben.

Bei der Großblockbauweise ergeben immer drei Elemente eine Geschosshöhe - in der Grafik ist das Gebäude unterkellert. Die ähnliche, einfachere Bauweise ist die Blockbauweise und besteht aus noch kleineren Blockelementen und ist eine Weiterentwicklung der traditionellen Ziegel-auf-Ziegel-Variante.





Die Streifenbauweise ist ähnlich wie die Großblockbauweise und drei Elemente ergeben ein Geschoss (auch hier im Beispiel mit Unterkellerung). Bei dieser Bauweise wurde jedoch ein weiterer Rationalisierungsschritt vorgenommen und die Anzahl der verwendbaren Elemente verringert. Da in der Literatur jedoch selten Beispiele genannt werden und meist Streifen- und Blockbauweise vereinheitlicht genannt werden, fehlen an dieser Stelle leider eindeutige Beispiele.


Mit der Plattenbauweise wurde eigentlich "der" größte Fortschritt bei der Optimierung des Wohnungsbaus geschaffen: Eine Platte ergibt eine Geschosshöhe, wobei es hier sehr viele Variationen und für Typen auch wieder einzelne lokale Anpassungen oder Abwandlungen gibt - die Übergänge sind teilweise fließend. In der Regel spiegelt ein Segment auch die Raumbreite wieder.




Mit der Skelettbauweise erfolgte die "Krönung" der Bauweisen bzw. der Wohnungsbauindustrialisierung: Ein Betonskelett gibt den haltenden Rahmen (in der Abbildung auf der rechten Seite angedeutet) und die Räume sind durch nicht-tragende Platten frei zu gestalten.

Nachfolgend werden alle Wohnungsbautypen der DDR alphabetisch aufgeführt. Die Informationen stammen vorwiegend aus der Buchserie "Architekturführer DDR". Eine Auflistung der Quellen befindet sich am Ende der Seite.

GD 58/60 (Blockbauweise)

Dresden, Dürerstraße; bis 1960: Großblockserie, Übergangstyp zur Bauserie QX [20]

 


IBN 80 (Plattenbauweise)

Cottbus

- Wendisches Viertel (Foto)

- 1984 bis 1989

4- und 5-geschossige Ausführung mit Mansarden-Dachkonstruktion, Wände mit Marmor oder Porphyr besplittert, Baukeramik als Schmuck ergänzt [24]

 


IW 58 - Reihe L4 (Blockbauweise)

Ilmenau

- Öhrenstöckerstraße

- 1959 bis 1969


Suhl

- Ilmenauer Straße I (Foto)

- 1954 bis 1962

4-geschossige Ausführung [6]



IW 60  (Blockbauweise)

Ilmenau, Öhrenstöckerstraße, 1959 bis 1960 [20]

Anmerkung: Vermutlich eine industrielle Fertigungsanpassung vom Großblocktyp Q6.



IW61 (Plattenbauweise)

Dresden, als Experimentalbau "Typ Q7", später als "Typenreihe P1" - siehe "P1" [25]



IW62 (Plattenbauweise)

Dresden, ab 1963; Plattenbautyp mit Loggienausbildung, entstanden aus dem Typ GD58/60 (Großblockbauweise) [21]



IW 63  (Blockbauweise)

Suhl, Döllberg, 1962 bis 1966: 5-geschossige Zeilenbebauung mit flachem Satteldach und Oberflächen-Außenwandplatten [6]

Anmerkung: Aufgrund der vorgefertigten Oberflächen-Außenplatten (auf Basis von Q6) wird der Bautyp oftmals irrtümlich unter den Plattenbautypen geführt.




IWL 63  (Blockbauweise)

Industrieller Wohnungsbau, ländlicher Typ, Typenreihe Markkleeberg [25]



IW64 (Plattenbauweise)

Halle (Saale)

- Südstadt II (Foto)

- ab 1975

5-geschossige Bauweise [9]



IW 64 (Blockbauweise)

Anwendung u.a. in Görlitz (1972 bis 1973) und Bautzen (1974) [25]

Eine Abwandlung hiervon ist der "Typ Brandenburg" als Ausführung in Plattenbauweise.



IWL 64  (Blockbauweise)

Industrieller Wohnungsbau, ländlicher Typ, Herzberg, 3-geschossig [25]



IW64 "Typ Brandenburg" (Plattenbauweise)

Brandenburg, 1966: Dieser Bautyp entstand auf Grundlage vom Plattenbautyp P(1) und Großblockbautyp Q6, er löste die Blockbauweise in Brandenburg ab [9, 21]



IW 65 (Blockbauweise)

Typ Magdeburg; 1964 bis 1965



IW66 (Plattenbauweise)

- Dresden, Budapester Straße, 1973 bis 1974: 11-geschossige Ausführung [4, 25]

- Ilmenau, Öhrenstöckerstraße, 1959 bis 1969 [6]

- Cottbus: 5-, 8- und 11-geschossige Ausführung [19]

Anmerkung: Bei dem Typ IW66 handelt es sich wahrscheinlich um den Typ "P2" oder ist eine Optimierung.



IW67 (Plattenbauweise)

Dresden

- Prohlis (Foto)

- 1967 bis 1980

6- und 10-geschossige Bautypausführung [4]


Leipzig

- Fucikplatz

- 1977 bis 1978

10-geschossige Ausführung [4]


Dresden

- Johannstadt-Süd [4]



IW70 (Plattenbauweise)

Halle (Saale)

- Südstadt II (Foto)

- ab 1975

11-geschossige Ausführung [9]

Anmerkung: Vermutlich handelt sich sich bei IW70 um eine Modifizierung von P2.



IW70-R ( Streifenbauweise)

Halle (Saale), Böllberger Weg, 1972 bis 1975: 5-geschossiger Bautyp in Streifenbauweise [9]

Anmerkung: Der Typ IW70 wird in der Regel als Bautyp in Großblockweise beschrieben, im Bezirk Halle wurde dieser Typ dann wohl zur Streifenbauweise modifiziert.



IW70 (Blockbauweise)

Brandenburg

- Görden, Dimitroffallee (Foto)

- ab 1972

 5-geschossiger Bautyp in Großblockbauweise als IW70-Ratio-Brandenburg [10, 25]

Anmerkung: Zeitgleich entstanden Gebäude vom Typ IW75, allerdings in Plattenbauweise - aufgrund der Sanierungen ist nicht zu erkennen, um welche Bautypen es sich jeweils handelt.


Neuruppin

- Süd

- ab 1969

5-geschossiger Bautyp in Großblockbauweise [10]



IW72 (Plattenbauweise)

Schwarzenberg, Wohngebiet "Wilhelm Pieck", 1974 bis 1977 und 1978 bis 1979: 5-geschossige Ausführung [8]



IW72-WBS70 (Plattenbauweise)

- Rodewisch, Straße der Jugend, 1979 bis 1983: in 5-geschossiger Ausführung [8]

- Klingenthal, An der Huth, 1974 bis 1983: in 5-geschossiger Ausführung [8]

Anmerkung: Vermutlich wurde hier der Bautyp IW72 um Komponenten der WBS70 ergänzt.



IW73 (Plattenbauweise)

Gera

- Lusan (Foto)

- ab 1972

6-geschossige Ausführung [5]


Cottbus

- 1973

5- und 6-geschossige Ausführung [25]



IW73-P Halle/Potsdam (Plattenbauweise)

Potsdam

- Zentrum Ost (Foto)

- 1972 bis 1981

5-geschossige Ausführung [10]



IW73-WBS70 (Plattenbauweise)

- Lugau, Am Steegenwald, 1981 bis 1982: in 6-geschossiger Ausführung [8]

- Crimmitschau, Straße der Freundschaft, 1978 bis 1980: in 6-geschossiger Ausführung [8]

- Hohenstein-Ernsthal, Sonnenstraße, 1980 bis 1982: in 6-geschossiger Ausführung [8]

Anmerkung: Vermutlich wurde hier der Bautyp IW73 um Komponenten der WBS70 ergänzt.



IW74 (Plattenbauweise)

Dresden, Klotzsche, ab 1973 als Nachfolger von Typ IW65. Rationalisiert, Konstruktion und bautechnologische Anpassung. 5-geschossige Anwendung [22]



IW75 (Plattenbauweise)

Potsdam

- Waldstadt II (Foto)

- ab 1977

5-geschossige Ausführung [10]


Brandenburg

- Görden Dimitroffallee

- ab 1972

5-geschossige Ausführung

Anmerkung: Zeitgleich entstanden Gebäude vom Typ IW70, allerdings in Großblockbauweise - aufgrund der Sanierungen ist nicht zu erkennen, um welche Bautypen es sich jeweils handelt.



IW 76 (Blockbauweise)

- Nordhausen, 4-geschossig [25]

- Hagenow, 1976 bis 1980 in Ratio-Stufen I bis III [25]



IW77 (Plattenbauweise)

Bautzen

- Gesundbrunnen

- ab 1981 [22]


Chemnitz

- Fritz-Heckert-Gebiet

- ab 1974 [8]


Chemnitz

- Flemmingstraße (Foto)

- 1979 bis 1982

Als Nachverdichtungen in 8-geschossiger Ausführung [8]


Reichenbach

- Wohngebiet "Ernst Thälmann"

- 1980 bis 1983 [8]


Auerbach

- Wohngebiet "Louis Müller"

- 1978 bis 1980

11-geschossige Ausführung [8]



IW77-WBS70 (Plattenbauweise)

Plauen, westlich der Bahnhofstraße, 1972 bis 1976: 11-geschossige Ausführung [8]

Anmerkung: Vermutlich wurde hier der Bautyp IW77 um Komponenten der WBS70 ergänzt.



IW78 (Plattenbauweise)

- Flöha, Wohngebiet X. Parteitag, 1979 bis 1985: 10-geschossige Ausführung [8]

- Auerbach, Wohngebiet "Louis Müller", 1978 bis 1980: 5-geschossige Ausführung [8]



IW83 (Plattenbauweise)

Boizenburg, Schwartower Steig: 5-geschossige Ausführung [1]



IW 85 (Blockbauweise)

Dresden, 1982 bis 1989 [25]



IW 88 (Blockbauweise)

Angewendet in Weimar und Wismar, 1988 [25]



LPC (Blockbauweise)

Cottbus, Calau-Sonnenseite: Die "Leichte Plattenbauweise Calau" ist eine abgewandelte Blockbauweise [19] (Anmerkung: Der Typ LPC ist eine Weiterentwicklung vom "Typ Brandenburg")



M (Typ M) (Plattenbauweise)

Magdeburg

- Innenstadt (Foto)

- Kannenstieg

8- und 10-geschossige Ausführungen (= M8 bzw. M10) basierend auf dem Typ QP64 [14]



MGH (Mittelganghaus) (Plattenbauweise)

Schwerin

- Lankow (Foto)

- 1968 bis 1969

10-geschossige Ausführung des Mittelganghaus mit jeweils 32 Wohneinheiten je Etage. Entwickelt durch H.-J. Ullrich (Architekt) und J. Kaiser (Entwurf) [1]


Leipzig

- Neuheida

- 1966 bis 1968 [3]


Schwedt (Oder)

- Zentrum

- 1966

10-geschossige Ausführung [12]


Cottbus

- Sandow (Foto)

9-geschossige Ausführung, einzelne kleine bzw. versetzte Gebäude [19]


Berlin

- Hans-Loch-Viertel

- 1961 bis 1966

Laut Literatur 17-geschossige Ausführung, vor Ort befindet sich aber nur ein 10-geschossiges Gebäude [11]



P1 (Plattenbauweise)

Rostock

- Südstadt (Foto)

- 1960 bis 1968

4- bis 5-geschossige Ausführung in Zeilenbauweise mittels Schnellbaufließfertigung [2]


Bergen

- 1955 bis 1975

5-geschossige Ausführung [2]


Halle (Saale)

- Wohnstadt Nord

- 1963

5-geschossige Ausführung [9]


Anmerkung: Der Typ P1 baut auf das Konstruktionsprinzip von Q6 auf [9], auch vereinzelt als "Plattenbautyp P" beschrieben. Der Typ P1 wurde auch als Typ IW61 angewendet [25].



P2 (Plattenbauweise)

Leipzig

- Lößnig

- 1971

11-geschossige Ausführung [3]


Gera

- Südstraße

- 1970

Ausführung mit durchgehenden Loggien an der Westseite, die Ostseite mit drei Loggienreihen [5]


Dresden

- Johannstadt-Süd

12-geschossige Ausführung [4]


Gera

- Nord II (Foto, oben)

- ab 1973

11-geschossige Ausführung [5]


Jena

- Lobeda (Foto)

- 1975 bis 1986

5-, 9- und 11-geschossige Ausführung [5]


Suhl

- Ilmenauer Straße II

- 1975 bis 1979

6-geschossige Ausführung [6]


Schmalkalden

- Walperloh

2- bis 4-geschossige Ausführung [6]


Berlin

- Heinrich-Heine-Viertel (Foto, gelbes Gebäude)

- 1968 bis 1969

10-geschossige Ausführung [11]


Berlin

- Storkower Straße

- 1964

5-geschossige Ausführung [11]


Cottbus

- WK XIII

- 1971 und 1976

8-geschossige Ausführung [25]


Frankfurt (Oder)

- Halbe Stadt (Foto, unten)

- 1973 bis 1978

11-geschossige Ausführung [12]


Frankfurt (Oder)

- Bergstraße

- 1973 bis 1975

7-geschossige P2-Modifikation [12]


Anmerkung: Der Typ P2 wurde für unterschiedliche Varianten verwendet, z. B. als Y-Haus oder unter der Bezeichnung "Würfelhaus" (siehe dort) in 6-geschossiger Bauweise errichtet.



P2-Berlin (Plattenbauweise)

Berlin

- Leninplatz

- 1968 bis 1970

11-geschossige Ausführung mit trapezförmigen Sonderelementen, Künstlerateliers [11]. Errichtet in S-Form. Große Teile der Gebäude sind mittlerweile unter Denkmalschutz gestellt!



P2/IW66-Halle (Plattenbauweise)

Halle (Saale), in 5-, 6- und 11-geschossiger Ausführung [21, 22]

Anmerkung: Vermutlich ist dieser Typ eine weitere Modifizierung von dem im Bezirk Halle verwendeten Typ P2.



P2-Ratio bzw. P2-R (Plattenbauweise)

Suhl

- Nord (Foto)

- ab 1978

6-geschossige Ausführung [6]


Ilmenau

- Pörlitzer Höhe

- 1978 bis 1983

5- und 6-geschossige Ausführung [6]


Neuhaus am Rennberg

- Stadtmitte

- 1980 bis 1983

4- und 5-geschossige Ausführung mit flach geneigtem Satteldach und großem Dachüberstand [6]


Frankfurt (Oder)

- Puschkinstraße

- 1972 bis 1973

5-geschossige Ausführung [12]


Anmerkung: Bei dieser Variante des Typ P2 wurden sämtliche Produktionsabläufe rationalisiert und somit die Fertigungszeiten verkürzt [6].



P2-O (Plattenbauweise)

Plauen, Westlich der Bahnhofstraße, 1972 bis 1976: 5-geschossige Ausführung [8]



P2-S (Plattenbauweise)

Schwedt (Oder)

- Talsand (Foto)

- 1967 bis 1970

5- und 11-geschossige Ausführung, eine P2-Weiterentwicklung von Ch. Dielitzsch [12]



PHH12 (Plattenbauweise)

Frankfurt (Oder)

- Neuberesinchen (Foto)

- ab 1978

12-geschossige Ausführung, auf Basis von WBD70 errichtet [12]



PHH15 (Plattenbauweise)

Potsdam

- West

- 1972 bis 1974

errichtet in 15-geschossiger Ausführung [10]


Potsdam

- Waldstadt II (Foto)

- ab 1977

errichtet in 15-geschossiger Ausführung [10]



PHH16 (Plattenbauweise)

Leipzig

- Straße des 18. Oktober

- 1972 bis 1974

16-geschossig als Variante Typ Leipzig [3]


Magdeburg

- Neustädter See (Foto)

- 1973 bis 1983

Ausführung als modifizierter Typ PH16 [14]


Frankfurt (Oder)

- Halbe Stadt

- 1973 bis 1978 [12]


Anmerkung: Alle PHH16 basieren auf dem Typ WBR Erfurt [3].



PHH22 (Plattenbauweise)

Halle (Saale), Silberhöhe, 1978 [25]


Q3 / Q3a (Blockbauweise)

Berlin

- Heinrich-Heine-Viertel (Foto)

- 1958

4-geschossige Ausführung, 1. Bauabschnitt [11] der Typ Q3 ist ein Vorprojekt von Typ Q3a, auf Basis von IW57 [25], an gewendet in den weiteren Bauabschnitten 1959 [25]



Q6 (diverse Variationen, siehe: IW60 & IW67) [25] (Blockbauweise)

Zwickau

- Eckersbach (Foto)

- 1970 bis 1975 [8]


Halle (Saale)

- Wohnstadt Nord

- 1962 bis 1965

5-geschossige Bauweise [9]


Oberhof

- Waldstraße

- 1968 bis 1971

3- und 4-geschossige Ausführung mit ortstypischen Gestaltungsmerkmalen in Form und Dach, Holzverkleidung, Erkern oder Fensterpfeilern [6]


Zehla-Mehlis

- Mehliser Struth

- ab 1966

4-geschossige Zeilenbebauung mit flachem Satteldach [6]


Suhl

- Schwarzwasserweg (Foto)

- 1967 bis 1970

5-geschossige Ausführung mit Satteldach [6]


(Anmerkung: Laut Quelle [21] ist die Großblockreihe Q6 der Vorgänger von IW64-Brandenburg)



Q6b (Blockbauweise)

Gera, Wohngebiet "An der Scheibe"; kombinierte Streifen-Großblockbauweise mit Ofenheizung [5]



Q7 (Plattenbauweise)

siehe "IW 61" [25]



QP (Plattenbauweise)

Berlin, Am Tierpark, 1968 bis 1972: 10-geschossige Ausführung, auf Basis von Großblockbauweise IW60 [11, 25]



QP61 (Plattenbauweise)

Berlin, Karl-Marx-Allee, 1963 [25]



QP62 (Plattenbauweise)

Berlin, 1962: 8- und 10-geschossige Ausführung [25]



QP64 (Plattenbauweise)

Dessau

- Am Stadtpark (Foto)

- 1967

10-geschossige Ausführung, Balkone an der Stirnseite, je nach Ausführung diverse Reihen seitlich ausgelassen [9]


Berlin

- Karl-Marx-Allee - West

- 1964 bis 1968 und 1971 [25]



QP71 (Plattenbauweise)

Berlin

- Lichtenberg Nord, Fennpfuhl (Foto)

- ab 1972

10- und auch 11-geschossige Bauweise, Balkone außenliegend [11]



QX (Blockbauweise)

Berlin

- Hans-Loch-Viertel (Foto)

4-geschossige Ausführung, geschosshohe Großblöcke [11]

(Anmerkung: Vermutlich ein Übergangsbautyp von der Großblockbauweise zum reinen Plattenbau)



SK65 (Skelettbauweise)

Berlin

- Leipziger Straße (Foto, links)

- 1969 bis 1982 [11]


Berlin

- Springpfuhl (Foto, rechts)

- 1974 bis 1985

Wohnhochhaus in jeweils 22- und/oder kombinierter

25-geschossiger Stahlbeton-Skelett-Montagebauweise [11]



SKB M 72 (Skelettbauweise)

Erfurt, Juri-Gagarin-Ring, 1973 bis 1976: zweigeschossiger Stahlskelettunterbau von WBS Erfurt [7]

 


Typ Brandenburg (Blockbauweise)

Zeulenroda, Wohngebiet West, 1961 bis 1964, 4-geschossige Großblockbauweise [5]



Typ Magdeburg (Blockbauweise)

Gera, Langenberg-Gebind, ab 1965: 4-geschossige Bauweise mit Ofenheizung[5]



WBR83/5 (Plattenbauweise)

Rostock

- Dierkow-Neu (Foto)

- 1984 bis 1987

5-geschossig, markant geschwungene und vorgesetzte Balkone [17]


Berlin

- Neu-Hohenschönhausen, Wartenberg

- 1984 bis 1989

reguläre 5-geschossige Ausführung, allerdings mit Etage "0" benannt um der Fahrstuhlpflicht zu umgehen [18]



WBR "Erfurt" (Plattenbauweise)

Erfurt

- Rieth 

- 1971 bis 1974

in 5- und 16-geschossiger Bauweise errichtet [7]


Erfurt

- Juri-Gagarin-Ring

- ab 1973

11-geschossige Ausführung von 1973 bis 1976 bzw. 8-geschossig von 1978 bis 1981 [7]


Erfurt

- Roter Berg (Foto)

- ab 1977

Errichtet in 5-, 8-, 11- und 15-geschossiger Bauweise [7]


Weimar

- Wohngebiet Nord

- ab 1964

in 5- und 6-geschossiger Bauweise errichtet [7]



WBS 70 (Plattenbauweise)

Dresden

- Prohlis

- 1976 bis 1980 [4]


Dessau

- Innenstadt (Foto)

in 11- und 8-geschossige Ausführung [9]


Gera

- Lusan

- ab 1972

als 5-geschossige Ausführung, ab 1976 dann 11-geschossig [5]


Zeulenroda

- Rötlein

- 1975 bis 1979

Gebaut in 5- und 6-geschossiger Ausführung [5]


Chemnitz

- Fritz-Heckert-Gebiet

- ab 1974

6- und 11-geschossige Ausführung [8]


Reichenbach

- Wohngebiet Ernst-Thälmann

- 1980 bis 1983

in 5-geschossiger Ausführung errichtet [8]


Berlin

- Möllendorfstraße 71

- 1974

Experimentalbau in 11-geschossiger Ausführung [11]


Neubrandenburg

- Oststadt, Koszaliner Straße 1-7 (Fotos)

- 1973

Erstmaliger Bau des Typ WBS70 und seit 1984 unter Denkmalschutz gestellt



WBS 70/R72 (Plattenbauweise)

- Greifswald, Schönweide, ab 1973 [2]

- Stralsund, Knieper-West, ab 1975, errichtet in 6-geschossiger Ausführung [2]



WBS M86 (Plattenbauweise)

Magdeburg

- Hasselbachplatz (Foto) 

- 1986 bis 1987

in 6- und 7-geschossiger mit Loggien und Erkern auf Basis von WBS 70 errichtet [16]


Anmerkung: In Städten wie Cottbus und Dessau wurde bei der "Altstadtsanierung" ähnliche oder gleiche Bautypen bzw. Grundlagen verwendet.



WBS "Magdeburg" (Plattenbauweise)

Jena, Lobeda, 1968 bis 1975, 5-, 9- und 11-geschossige Ausführung [5]


Anmerkung: Bei dem Typ "Magdeburg" handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine P2-Optimierung.



WBT 53/3 (Blockbauweise)

Dresden, Nürnberger Straße, 1953 bis 1954, Blockbauweise in 5-geschossige Ausführung [4]



WHH 15 (Plattenbauweise)

Dresden, Johannstadt-Süd, 15-geschossiges Wohnhochhaus [4]



WHH 17 (Plattenbauweise)

Dresden

- Prohlis (Foto) 

- 1976 bis 1980 [4]


Leipzig

- Stübelallee

- 1973 bis 1975 [3]



WHH 18 (Plattenbauweise)

Berlin

- Hohenschönhausen, Holzmarkt (Foto) und Frankfurter Allee-Süd

- 1969 bis 1985 [25]



WHH 18/21 (Plattenbauweise)

Berlin

- Fennpfuhl und Frankfurter Allee-Süd (Foto)

- bis 1986

Doppelwohnhochhaus mit 18 und 21 Geschossen [11]



WHH GT 84/85 (Plattenbauweise)

Berlin

- Ernst-Thälmann-Park

- bis 1987

Wohnhochhaus-Typ in 12-, 15- und 18-geschossiger Großtafelbauweise [25], wobei es im Berliner Stadtgebiet noch weitere Variationen in u.a. einer 15/15-geschossigen Doppelhochhaus-Ausführung gibt [13]


Y-Haus (Plattenbauweise)

Halle

- Neustadt

Y- und Doppel-Y-Grundrisse


Dessau

- Stadtpark

14-geschossige Hochhäuser mit Y-Grundriss  (Foto) 


Anmerkung: Der Typ basiert auf dem Typ P2.



Würfelhaus (Plattenbauweise)

Suhl

- Nord

- ab 1978

Errichtet in 6-geschossiger Ausführung [6]


Eberswalde

- Wohngebiet Max Reimann

- ab 1977 [12]


Magdeburg

- Neu-Olvenstedt (Foto)

- 1981 bis 1989

Errichtet in 6-geschossiger Ausführung [14]


Cottbus

- Spreebogen

Errichtet in 6-geschossiger Ausführung [19]


Anmerkung: Das Würfelhaus besteht auf Basis des Typ P2.



Zwölfeckhaus (Plattenbauweise)

- Ottendorf-Okrilla, 1977

- Arnsdorf, 1978 bis 1980

- Radeberg, 1983, 5-geschossiges Punkthaus welches auf bis zu 30 Etagen erweiterbar ist. Geplant durch Architekt M. Zumpe. Insgesamt wurden nur 7 Gebäude des Experimentalbaus errichtet [23]


 Nachfolgend finden Sie die Quellen zu den jeweiligen Angaben:


[1] G. Hahn et al. (1984): Architekturführer DDR, Bezirk Schwerin; 1. Auflage: VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[2] H.-O. Möller et al. (1983): Architekturführer DDR, Bezirk Rostock; 2. Auflage; VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[3] J. Schulz et al. (1976): Architekturführer DDR, Bezirk Leipzig; 1. Auflage; VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[4] W. May et al. (1979) Architekturführer DDR, Bezirk Dresden, 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[5] G. Brandler et al. (1981): Architekturführer DDR, Bezirk Gera; 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[6] R. Zießler (1989): Architekturführer DDR, Bezirk Suhl; 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[7] K.-H. Hüter et al. (1979): Architekturführer DDR, Bezirk Erfurt; 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[8] S. Lohse et al. (1989) Architekturführer DDR, Bezirk Karl-Marx-Stadt, 1. Auflage VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[9] Münzberg et al. (1977): Architekturführer DDR, Bezirk Halle; 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[10] l. Bartmann-Kompa et al. (1981) Architekturführer DDR, Bezirk Potsdam; 2. Auflage VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[11] J. Schulz und W Gräbner (1974): Architekturführer DDR, Berlin; 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[12] I. Halbach et al. (1987) Architekturführer DDR, Bezirk Frankfurt (Oder); 1. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[13] http:/de.wikipedia.org/wiki/Ernst-Thälmann-Park (Aufruf: 11.02.2011)
[14] http://www.magdeburg.de/media/custom/698 5786 1.PDF(11.06.2013)
[15] http:/lde.wikipedia.org/wiki/Neu Olvenstedt (1106.2013)
[16] http://www.magdeburg.de/media/custom/698 5795 1.PDF (11.06.2013)
[17] Bezirksbauamt Rostock (1986) "Bauen im Ostseebezirk (Band 8-1986), Rostock

[18] S. Kress und G. Hirschfelder (1980): Industrieller Wohnungsbau VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[19] Architektur der DDR (1982) Ausgabe 1182 VEB Verlag für Bauwesen Berlin; Berlin
[20] R. Urban (1986): Chronik zur Geschichte des VEB Wohnungsbaukombinat Dresden, Teil 1, 1. Auflage, Eigenverlag, Dresden
[21] R. Urban (1987) Chronik zur Geschichte des VEB Wohnungsbaukombinat Dresden, Teil 2, 1. Auflage, Eigenverlag; Dresden
[22] R. Urban (1989): Chronik zur Geschichte des VEB Wohnungsbaukombinat Dresden, Teil 3, 1.Auflage, Eigenverlag: Dresden
[23] http://de.wikipedia.org/wiki/zwölfeckhaus (03.12.2013)
[24] I. Halbach et al (1993) Architekturführer Cottbus 1. Auflage, Verlag für Bauwesen; Berlin, München
[25] https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/finbuch/wohnungsbau/index.htm (30.06.2015)

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