Schleswig-Holstein & Hamburg

Quelle: Grafik verändert nach (externer Link)

Schleswig-Holstein & Hamburg


Bad Segeberg

Flensburg

Hamburg

Kiel

Lübeck



Bad Segeberg - An der Trave
Wohnungen errichtet: 48 WE
Bauzeitraum: 1984
Fotografiert: 10/2018

In Bad Segeberg befindet sich keine Großwohnsiedlung, dafür jedoch etwas sehr interessantes: Im Jahr 1984 wurde in der westdeutschen Stadt in der Straße „An der Trave 77 - 83“ vom VEB Wohnungsbaukombinat Halle der DDR-Plattenbautyp WBS70-Halle mit 48 Wohneinheiten errichtet. Dieses war ein „Bauleistungs-Export“ um West-Devisen in die klammen Kassen der DDR zu spülen - gleichzeitig aber auch eine Möglichkeit Stasi-Mitarbeiter in die BRD zu schleusen. Ein ähnliches Projekt gab es noch in Norderstedt, doch fehlen hier detailierte Hinweise auf Bautyp und Adresse.
Flensburg 
In Flensburg konnten bisher zwei Siedlungen fotografiert werden: 
- Engelsby (1.280 Wohneinheiten)
- Waterloos (1.000 WE)
Flensburg - Engelsby
Wohnungen errichtet: 1.280 WE
Wohnungen aktuell: unbekannt
Bauzeitraum:  1961 - 1968
Fotografiert: 10/2018

Die Siedlung Engelsby trägt ergänzend den Namen „Musikerviertel“ und weist die typischen Strukturen einer Siedlung der 1960er-Jahre auf: Zeilengebäude in vorwiegend traditioneller Giebelbauweise, ergänzt um einzelne Fertigteilkomponenten (Balkone) und vereinzelt Punkthochhäuser, die mal mehr oder weniger als Landmarke der Siedlung dienen.
Flensburg - Waterloos
Wohnungen errichtet: 1.000 WE
Wohnungen aktuell: unbekannt
Bauzeitraum:  1964 - 1969
Fotografiert: 10/2018

Im Gegensatz zur Siedlung Engelsby gibt es in der nahegelegenden Siedlung Wasserloos bereits erste Weiterentwicklungen im Siedlungsbau der anstehenden 70er-Jahre zu sehen: Erste komplexere Gebäudestrukturen und statt Giebeldächern befinden sich dort bereits Flachdächer. Zentral in der Siedlung befinden sich mehrere Punkthochhäuser und am Eingang des Gebietes wurde später ein Doppelhochhaus (Bild 7) ergänzt.

Hamburg
Folgende Siedlungen wurden bisher in Hamburg fotografiert: 


- Archenholzstraße (1.500 Wohneienheiten)      

- Bergedorf West (2.614 WE)

- Berner Gutspark (2.300 WE)        

- Dannerallee / Horner Geest (3.700 WE)      

- Gartenstadt Farmsen (2.875 WE)        

- Grindelberg (2.181 WE)

- Hafencity (6.000 WE)

- Jenfeld (3.500 WE)        

- Kirchdorf-Süd (2.268 WE)

- Lohbrügge-Nord (6.238 WE)

- Lurup (6.000 WE)

- Merkenstraße (1.300 WE)

- Möllner Landstraße (2.271 WE)

- Mümmelmannsberg (7.289 WE)

- Neu Allermöhe-West (2.600 WE)

- Osdorfer Born (4.623 WE)

- Schwentnerring (1.455 WE)

- Sonnenland (1.369 WE)

- Steilshoop (6.737 WE)

- Washingtonallee (3.750 WE)     

- Wilhelmsburger Bahnhof (1.000 WE)

Hamburg - Archenholzstraße

Wohnungen errichtet: 1.500 WE

Bauzeitraum: ab 1964

Fotografiert: 07/2021


Die Siedlung im Bereich der Archenholzstraße im westlichen teil von Billstedt entstand ab 1968 mit 1.500 WE. Weitere Informationen liegen leider nicht vor.

Die Siedlung an sich ist eher heterogen: So gibt es komplexe Gebäudeformen, Punkthochhäuser, Hochhausscheiben und klassische Zeilenbauten.


Hamburg - Bergedorf West
Wohnungen errichtet: 2.614 WE
Bauzeitraum: 1968 - 1970, Nachverdichtungen 1973
Fotografiert: 2009

Prägnant ist in der Siedlung Bergedorf-West der große Z-Riegel mit seinen über 20 Geschossen. Ansonsten wurden L-Riegel und Punkthochhäuser mit insgesamt 2.614 Wohneinheiten errichtet.

Hamburg - Berner Gutspark

Wohnungen errichtet: 2.300 WE

Bauzeitraum: unbekannt

Fotografiert: 07/2021


Zur Siedlung "Berner Gutspark" liegen mir bis auf die 2.300 WE leider keine weiteren Informationen vor. Der Entstehungszeitraum wird wohl die später 1960er-Jahre gewesen sein.

Im südlichen Teil befinden sich vier Punkthochhäuser entlang des Berner Heerwegs. Ansonsten wurden neben einzelnen Riegeln und einem Punkt- bzw. zwei Scheibenhochhäusern im nördlich-zentralen Teil, vor allem klassische Zeilenbauten errichtet. Allerdings wurde ein paar Gebäude mittlerweile durch Neubauten ersetzt.

Der Bereich um den U-Bahnhof (letztes Bild) ist vermutlich aus den frühen 1960er-Jahren.

Hamburg - Dannerallee (Horner Geest)

Wohnungen ursprünglich errichtet: 3.700 WE

Wohnungen geplant: 6.800 WE

Bauzeitraum: ab 1968

Fotografiert: 07/2021


Ab 1968 wurden die 3.700 Wohneinheiten der Siedlung "Dannerallee" errichtet - so lautet zumindest die Bezeichnung der Siedlung zur Planung. Inzwischen wird vermehrt von der Siedlung "Horner Geest" gesprochen, da zur Zeit massive Veränderungen anstehen: Die Siedlung wird an das Netz der U-Bahn angebunden, zudem soll das gesamte Gebiet aufgewertet und es sollen weitere 3.100 WE entstehen.

Wie auf Bild 3 zu erkennen ist, wurden zahlreiche Gebäude bereits aufgestockt und es werden Gebäude abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Es ist allerdings nicht wirklich ersichtlich, wo nochmals Gebäude entstehen sollen, damit die Summe von 3.100 weiteren Wohnungen erreicht wird.

Markant sind vor allem die vier Hochhäuser entlang der Dannerallee (Bild 1), wobei ansonsten vorwiegend mal kürzere, mal längere Zeilenbauten entstanden sind. An den Rändern der Siedlung gibt es zudem mehrere "Cluster" unterschiedlicher Gebäudeformen.

Hamburg - Gartenstadt Farmsen

Wohnungen ursprünglich errichtet: 2.874 WE

Wohnungen aktuell: unbekannt

Bauzeitraum: 1953 – 1954, 1977 – 1980, 2019 – 2022

Fotografiert: 07/2021


Durch die "Neue Heimat" entstand in nur zwei Jahren die Gartenstadt Farmsen mit ihren damals 2.874 Wohneinheiten. Der Entwurf geht auf Hans Bernhard Reichow und Otto Gühlk zurück. Es handelt sich um eine klassische Gartenstadt mit weiten Grünflächen, die seit 2003 unter Denkmalschutz steht.

Das Zentrum bildet ein gebogenes Gebäude mit drei Etagen (erstes Bild) und einer Ladenzeile.

Ende der 1970er Jahre wurde Sanierungsmaßnahmen vorgenommen und teilweise Gebäude ersetzt - so wie auch aktuell: Wie auf einigen Bildern zu sehen, wurden mehrere Gebäude (wahrscheinlich Gebäude aus der zweiten Bauphase?) abgerissen und werden demnächst durch Neubauten ersetzt.

Wie viele Wohneinheiten aktuell bzw. zukünftig in der Siedlung sein werden, ist unbekannt.

Hamburg - Grindelberg
Wohnungen errichtet: 2.181 WE
Bauzeitraum: 1946 - 1956
Fotografiert: 2010

Der Grindelberg, im Volksmund nur "Grindelhochhäuser" genannt, wurde mit seinen 2.181 Wohneinheiten direkt nach Kriegsende von 1946 bis 1956 errichtet. Hierbei handelt es sich um zwölf 8- bis 15-geschossige Hochhausscheiben, welche alle in gleicher Himmelsausrichtung stehen. Bereits 1979 wurden die Gebäude und der umgebende Park unter Denkmalschutz gestellt.

Hamburg - Hafencity

Wohnungen geplant: 6.000 WE

Bauzeitraum: ab 2003

Fotografiert: 2010


Bis mindestens 2025 sollen auf dem Gebiet am Hamburger Hafen ca. 6.000 Wohneinheiten entstehen. Ein erster Besuch der Siedlung fand 2010 statt, wobei drei der insgesamt zehn Bauabschnitte nahezu vollständig errichtet waren (zwei weitere in Teilbebauung).


Das Quartier Dalmannkai wurde, von der Elbphilharmonie und wenigen Einzelgebäuden abgesehen, im Jahr 2009 fertig gestellt. Heute (2010) ist das Quartier mit zahlreichen Restaurants und Cafes rund um die Magellan-Terrassen, den Dalmanntreppen, dem Vasco-da-Gama-Platz und den Marco-Polo-Terrassen ein touristischer Magnet.


Der Sandtorkai wurde als erstes der zehn Quartiere bereits 2005 fertiggestellt und grenzt direkt an die Speicherstadt. Er beherbergt fünf Wohn- und drei Bürogebäude.


Das Überseequartier befand sich 2010 noch mitten in der Bauphase. Insgesamt entstehen dort 14 Bauprojekte bis 2012 - u.a. auch die Stationen neue U-Bahn-Linie U4. Der markante Marco-Polo-Tower mit seinen 18 Geschossen ist das Kernstück des Strandkais. Weitere Gebäude sind aufgrund des U-Bahn-Baus noch nicht errichtet, sollen aber 2011 folgen.


Das Gesamtquartier Sandtorpark/Grasbrook soll 2011 fertig gestellt sein. Hier befinden sich neben Wohnhäusern auch mehrere Firmensitze.

Hamburg - Jenfeld-Ost

Wohnungen errichtet: 3.500 WE

Bauzeitraum: 1960er bis 1970er-Jahre

Fotografiert: 07/2021


Die Siedlung Jenfeld-Ost entstand in den 1960er- und 1970er-Jahren mit ca. 3.500 Wohneinheiten. Das Zentrum mit seinen drei markanten Hochhäusern, zwei Hochhausriegeln und dem Einkaufszentrum bildet das Herz der Siedlung.

Umgeben ist das Zentrum von teilweise komplexen Gebäudestrukturen (Bild 2 bis 6 zeigt den südöstlichen Teil). So gibt es einzelne Hochhäuser und abgewinkelte Riegel.


Zur Siedlung Jenfeld-Ost gibt es leider so gut wie keine Informationen. Lediglich zum Themenkomplex Stadtumbau und der Umgestaltung bzw. Aufwertung des Bereichs "Jenfeld Zentrum" gibt es vereinzelte Angaben, welche sich jedoch nicht auf den Entstehungszeitraum beziehen. Liegen Ihnen Informationen vor? Dann nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf.

Hamburg - Kirchdorf-Süd
Wohnungen errichtet: 2.268 WE
Bauzeitraum: 1974 - 1976
Fotografiert: 2013

Die Siedlung Kirchdorf Süd entstand von 1974 bis 1976 mit insgesamt 2.268 Wohneinheiten und steht für den komplex verdichteten Wohnungsbau dieser Planungsepoche.
Hamburg - Lohbrügge-Nord
Wohnungen errichtet: 6.238 WE
Bauzeitraum: 1960 - 1969, Nachverdichtungen ab 1979
Fotografiert: 2009

Im Rahmen des "Aufbauplans 60" entstand die Großwohnsiedlung Lohbrügge-Nord mit ihren 6.238 Wohneinheiten im Zeitraum von 1960 bis 1969, wobei ab Mitte der 1970er Jahre nachverdichtet wurde. Markanter "Leuchtturm" der Siedlung sind heute die sanierten Wohnhochhäuser mit der aufgesetzten "Pyramide".
Hamburg - Lurup
Wohnungen errichtet: ca. 6.000 WE
Bauzeitraum: unbekannt
Fotografiert: 2009

Es liegen mir leider keine näheren Informationen vor, außer das im Bereich Lurup ca. 6.000 Wohneinheiten errichtet wurden (ineinander übergehend die Siedlungsbereiche: Lüdersring 1.500 WE, Lurup-Fahrenort/Veermoor 1.839 WE, Spreestraße 2.500 WE). Mehrgeschossige Wohnkomplexe befinden sich vor allem an den Rändern der Siedlung, welche ansonsten uniform aus Ein- und Mehrfamilienhäusern besteht. Einzig im Bereich der Elbgaustraße befindet sich eine größere Ansammlung von Punkthochhäusern.
Hamburg - Merkenstraße
Wohnungen errichtet: ca. 1.300 WE
Bauzeitraum: ab 1961
Fotografiert: 06/2019

Ab 1961 entstand nördlich und südlich der Möllner Landstraße eine Siedlung mit 200 zweigeschossigen Reihenhäusern durch einen städtische Träger, mehrgeschossiger Laubenganghäuser und mehreren Punkthochhäusern durch freier Bauträger (die sogenannten Prignitz-Bauten). Markant sind hier vor allem die fünf 8-geschossigen Hochhäuser mit Ladenzeile und Bücherhalle am U-Bahnhof Merkenstraße.
Die Reihenhäuser sind die des öfteren im Bezirk Billstedt verwendeten "Duplex-Häuser", welche ursprünglich als Einfamilienhaus gedacht waren, sich aber problemlos in zwei einzelne und dann vollwertige Wohneinheiten aufteilen lassen.

Anmerkung: Die drei Siedlungen in Hamburg-Billstedt (Merkenstraße, Möllner Landstraße und Sonnenland) eint die Tatsache, dass mit der Sturmflut 1962 sehr schnell viel Wohnraum benötigt wurde und viele Siedlungen ohne wirklichen Bebauungsplan errichtet worden sind. Demnach befinden sich Hochhäuser neben kleineren Gebäuden, Schulen und öffentliche Einrichtungen fehlten bzw. eine heterogene Bevölkerungsdurchmischung war von Anfang an nicht realisierbar.
Hamburg - Möllner Landstraße
Wohnungen errichtet: 2.271 WE
Bauzeitraum: 1956 - 1961, 1966 - 1974
Fotografiert: 06/2019

Von 1956 bis 1961 entstanden nördlich der Möllner Landstraße 1.118 Wohneinheiten in Form von Ein- und Mehrfamilienhäuser (vorwiegend in traditioneller Bauart) und im nördlichen Anschluss mehrere Punkthochhäuser. Der teilweise noch geläufige Spitzname der Siedlung („Kamerun“) beruht auf der damalig verstärkten Afrikatätigkeit der Firma Woermann, dessen Adolph-Woermann-Gedächtnis-Stiftung das Areal nach dem ersten Weltkrieg erwarb, um dort den sozialen Siedlungsbau voranzutreiben (Einfamilienhausparzellen und ab 1956 entsprechender Mehrfamilienhausbau).
Ab 1966 erfolgte dann eine Erweiterung der Siedlung auf insgesamt 2.271 WE. Es entstanden bis zu 16-geschossige Gebäude in teilweise komplexer Anordnung. Bis 1974 war die Bebauung auf dem südlich der Möllner Landstraße liegenden Areal dann abgeschlossen.
Teile der Siedlung, nördlich wie südlich der Möllner Landstraße, befinden sich auf dem ehemaligen Werksgelände des Kalksteinwerkes Kaltenbergen, wobei in den 1960er-Jahre mit dem Schornstein das letzte Überbleibsel abgerissen wurde. Die Gruben des Werkes wurden von der Stadt Hamburg anschließend als Mülldeponie verwendet, wobei nach der Sturmflut 1962 Teile der Abfälle aus den Lager- und Kühlhäusern des Hamburger Hafens abgelagert worden sind – 1965 wurde die Deponie geschlossen und die Überbauung begann.
Anmerkung: Die drei Siedlungen in Hamburg-Billstedt (Merkenstraße, Möllner Landstraße und Sonnenland) eint die Tatsache, dass mit der Sturmflut 1962 sehr schnell viel Wohnraum benötigt wurde und viele Siedlungen ohne wirklichen Bebauungsplan errichtet worden sind. Demnach befinden sich Hochhäuser neben kleineren Gebäuden, Schulen und öffentliche Einrichtungen fehlten bzw. eine heterogene Bevölkerungsdurchmischung war von Anfang an nicht realisierbar.
Hamburg - Mümmelmannsberg
Wohnungen errichtet: 7.289 WE
Bauzeitraum: 1970 - 1979
Fotografiert: 2009

Die Großwohnsiedlung Mümmelmannsberg ist die größte von Hamburg und wurde in den 1970er-Jahren in drei Bauabschnitten errichtet. Zentral entstanden mehrere gedrungen wirkende Punkthochhäuser, welche von zahlreichen hofumschließenden, sehr kompakt angelegten Gebäudekarrees umschlossen werden. Erstmalig wurden Gebäude mit Terrassengärten ermöglicht, welches den Bewohnern eine individuelle Gestaltung ermöglicht. 
Insgesamt wurden neben den Sozialwohnungen, ca. 15% der Wohnungen als Eigenheime und 20% mit Fördermitteln errichtet. Aufgrund der nicht optimal gestalteten Nahversorgung und dem Anschluss an die Hochbahn, gab es 1987 einen Leerstand von 1.000 Wohnungen. Erst im Jahr 1990 erfolgte der Anschluss an die Hochbahn mit der Linie U2.
Der Mümmelmannsberg gilt trotz aller Bemühungen bis heute als sozialer Brennpunkt und wird mit Fördermitteln ständig weiterentwickelt.
Hamburg - Neu Allermöhe-West
Wohnungen errichtet: 2.600 WE
Bauzeitraum: 1994 - 2004
Fotografiert: 2009

Durch die Wiedervereinigung und dem damit verbundenen Zuzug nach Hamburg, wurde die Siedlung Neu-Allermöhe von 1994 bis 2004 um den Teil „West“ mit 2.600 Wohneinheiten erweitert. Bereits 1973 wurden erste Planungen für Neu-Allermöhe unternommen, 1979 konkretisiert und 1983 mit dem Bau vom Teil „Ost“ und seinen 2.800 WE begonnen (bis 1996 fertiggestellt).
Die hier gezeigte Siedlung „West“ zeichnet sich durch eine eher flache Bebauung und zahlreiche Fleete aus. "Zerschnitten" wird die Siedlung durch einen mit Hainbuchen gesäumten Weg und einer großen Grünfläche, von der aus man zum Einkaufszentrum und zur S-Bahn-Station „Allermöhe“ gelangt.  
Ursprünglich wurde in den Nachkriegszeiten für den Bereich Allermöhe eine Siedlung mit 28.130 WE geplant, später jedoch verworfen.
Hamburg - Osdorfer Born
Wohnungen errichtet: 4.623 WE
Wohnungen aktuell: 5.105 WE
Bauzeitraum: 1966 - 1971, Nachverdichtungen
Fotografiert: 2010

Die Großwohnsiedlung Osdorfer Born wurde von 1966 bis 1971 mit insgesamt 4.623 Wohneinheiten am westlichen Rande Hamburgs errichtet. Die Hochhausriegel haben bis zu 21 Geschosse und waren zur Bauzeit die höchsten Wohngebäude der Stadt - wobei sie sicherlich auch die markantesten Gebäude der Siedlung darstellen. Insgesamt sind sie 160 und 450 Meter lang und wurden von F. Trautwein und R. Behn entworfen, basierend auf den Bautypen "Camus" und "Bare". 
Durch nachträgliche Baumaßnahmen in den Folgejahren entstanden noch weitere 582 WE. Der 1970 angestrebte Anschluss an das Schienennetz wurde bis heute nicht realisiert, weshalb die Siedlung eine spezielle Randlage einnimmt.

Hamburg - Schwentnerring

Wohnungen errichtet: 1.455 WE

Wohnungen aktuell: 1.770 WE

Bauzeitraum: 1964 - 1966, 1970er-Jahre

Fotografiert: 2013


Die Siedlung Schwentnerring wurde 1964 bis 1966 mit 1.455 Wohneinheiten südlich des Wilhelmsburger S-Bahnhofs mit 5-geschossigen Riegeln errichtet. In den 1970er-Jahren erfolgte eine Nachverdichtung mit bis zu 9-geschossigen Scheibenhochhäusern auf somit insgesamt 1.770 WE, welche vor allem bei der Zugfahrt von Hamburg-Harburg zum Hauptbahnhof ins Auge stechen.

Nördlich schließt sich mit der Siedlung Wilhelmsburger-Bahnhof ein weiteres Quartier an, welches ebenfalls als Nachverdichtungsmaßnahme in den 1970er-Jahren entstand

Hamburg - Sonnenland
Wohnungen errichtet: 1.369 WE
Bauzeitraum: 1962 - 1965
Fotografiert: 06/2016

Ab 1962 wurde die Siedlung Sonnenland als Ersatzsiedlung für die im selben Jahr durch die Sturmflut zerstörten Wohnungen errichtet. Hierbei erfolgte vor allem erstmals in Hamburg ein rationalisiertes Wohnungsbauverfahren mit Beton-Fertigteilen (1.100 der insgesamt 1.369 WE).
Interessant sind vor allem die zahlreichen Scheiben- und Punkthochhäuser am Oststeinbeker Weg und die fünfgeschossigen Laubenganghäuser mit z. T. zweigeschossigen Wohnungen.
Ziel war es, möglichst schnell die Behelfsbauten und Baracken der Sturmflutopfer aufzulösen, wobei die Siedlung Sonnenland eine zum Teil sehr dichte Bebauung aufweist.
Anmerkung: Die drei Siedlungen in Hamburg-Billstedt (Merkenstraße, Möllner Landstraße und Sonnenland) eint die Tatsache, dass mit der Sturmflut 1962 sehr schnell viel Wohnraum benötigt wurde und viele Siedlungen ohne wirklichen Bebauungsplan errichtet worden sind. Demnach befinden sich Hochhäuser neben kleineren Gebäuden, Schulen und öffentliche Einrichtungen fehlten bzw. eine heterogene Bevölkerungsdurchmischung war von Anfang an nicht realisierbar.
Hamburg - Steilshoop
Wohnungen errichtet: 6.737 WE
Bauzeitraum: 1969 - 1975
Fotografiert: 2010

Die Siedlung Steilshoop mit ihren 6.715 Wohneinheiten wurde zwischen 1969 und 1975 erbaut. Besonders auf Luftaufnahmen wirkt die Siedlung sehr makant, was mit der flachen V-Form entlang der Gründgensstraße und den zweimal acht Hausringen unterstrichen wird. Drei zentrale Ringe, sowie zwei Halbringe, befinden sich an der Mittelachse und überspannen einmal auch die Gründgensstraße. Alle Hochhausringe weisen eine unterschiedliche Architektur auf, welche eine gewisse Auflockerung und bessere Unterscheidbarkeit der einzelnen Hochhausringe ermöglicht.

Hamburg - Washingtonallee

Wohnungen ursprünglich errichtet: 3.750 WE

Wohnungen aktuell: unebkannt

Bauzeitraum: 1930er-Jahre, Wiederaufbau 1950er- bis 1960er-Jahre

Fotografiert: 07/2021


Die Washingtonallee im Stadtteil Horn wurde ab den 1930er-Jahren mit 3.750 Wohneinheiten errichtet - wie zu dieser Zeit üblich in einer massiven Backsteinbauweise mit zahlreichen Innenhöfen (Bild 7). Im 2. Weltkrieg wurden jedoch weite Bereiche der Siedlung zerstört.

In der Nachkriegszeit begann der Wiederaufbau und die wenigen Gebäude, die erhalten waren, wurden in die neu zu planende Siedlung integriert. Somit gibt es (wie auf dem ersten Foto deutlich zu sehen) direkte Übergänge zwischen Backsteingebäuden im Original und direkt aus der ersten Wiederaufbauphase.

Im direkten Umfeld der Washingtonallee befinden sich dementsprechend vorwiegend Backsteingebäude, teilweise auch in Hochhaus-Ausführung (Bild 9). Zu den 1950er-Jahren hin erfolgten dann mehr und mehr "Mischbauten" (Bild 11) und es entstanden teilweise schroffe Übergänge (Bild 12). Vor allem nördlich der Washingtonallee entstanden dann auch komplexere Bauformen, Hochhäuser (Bild 3), Zeilen, Laubenganghäuser (Bild 16) und vor allem leicht an den Gartenstadt-Trend orientierte, luftigere gestaltete Wohnflächen.

Vor allem im südlichen und östlichen Teil (die letzten zwei Bilder) wurden später noch massive Wohnhochhäuser errichtet. Gerade durch solche Ergänzungen ist eine genaue Wohnsiedlungsabgrenzung nahezu unmöglich.


Hinweis: Die Beschreibung basiert komplett auf persönliche Eindrücke. Es gibt vor allem zu der Zeit nach dem 2. Weltkrieg keine frei verfügbaren Informationen. Sollten Ihnen Quellen bekannt sein, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf.

Hamburg - Wilhelmsburger Bahnhof
Wohnungen errichtet: 1.000 WE
Bauzeitraum: 1970er-Jahre
Fotografiert: 2013

Die Siedlung Wilhelmsburger Bahnhof entstand mit 1.000 Wohneinheiten nördlich der Siedlung Schwentering in den 1970er-Jahren. Obwohl Teile der Siedlung zum Projektgebiet der IBA 2013 gehören und somit Teil des öfftentlichen Interesse sind, liegen mir leider keine genauen Details zum Entstehungszeitraum vor.
Kiel
Folgende Siedlungen wurden bisher in Kiel fotografiert: 

- Masurenring (1.656 Wohneinheiten)
- Mettenhof (7.200 WE)
- Olympiazentrum Schilksee (600 WE)
- Suchsdorf (1.500 WE)
- Wellingdorf (744 WE)
Kiel - Masurenring

Wohnungen errichtet: 1.656 WE
Bauzeitraum: 1966 - 1978
Fotografiert: 10/2016

Die Siedlung "Masurenring" wurde im äussersten Nordosten der Stadt errichtet und ist von der Innenstadt durch die Kieler Förde getrennt. Einzelne Gebäude sind von der gegenüberliegenden Fördeseite (Innenstadt) deutlich zu erkennen, so wie das markante Y-Hochhaus und mehrere Hochhausscheiben (letztes Foto).
Ansonsten wurde eine eher heterogene Bebauung(shöhe) angestrebt, wie in den nachfolgenden Bilder sehr gut zu erkennen ist. Insgesamt ist in dieser Siedlung sehr deutlich der Übergang von der traditionellen Bauweise hin zum industriellen Wohnungsbau abzulesen.
Kiel - Mettenhof

Wohnungen errichtet: 7.200 WE
Bauzeitraum: 1964 - 1975, 1990er-Jahre
Fotografiert: 10/2013

Die Siedlung "Mettenhof" wurde von 1965 bis 1975 mit 6.707 Wohneinheiten im Westen von Kiel errichtet. Sie ist eines von vielen und oft zitierten Musterbeispielen für eine neue Stadt, welche abgetrennt vor der eigentlichen Stadt liegt- mit all ihren heute bekannten Nachteilen wie der dichten/hohen Bebauung, Vorstadtlage und dem autogerecht Ausbau.
Neben den Punkthochhäusern, Wohnkomplexen und Zeilen, wurden an den Rändern der Siedlung Einfamilienhäuser errichtet - teilweise in traditioneller, aber auch in Plattenbauweise.
Zentral befindet sich ein Einkaufszentrum und der so genannte „weiße Riese“, ein 25-geschossiges Hochhaus, welches auf 22 Ebenen Wohnungen beherbergt. In den 1990er-Jahren wurde westlich vom Einkaufszentrum eine Ergänzung der Siedlung mit ca. 500 WE vorgenommen.
Kiel - Olympiazentrum Schilksee

Wohnungen ursprünglich errichtet: 600 WE
Wohnungen heute: ca. 950 WE
Bauzeitraum: 1969 - 1972
Fotografiert: 10/2020
Quelle: SH16 & eigene Schätzung

Das Olympiazentrum im Kiel-Schilksee wurde für die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele von 1972 errichtet. Es entstanden zwei Punkthochhäuser mit je 84 WE, Bungalows mit 32 WE und ein Hotel mit 500 Zimmern (wobei das Hotel heute noch 33 Zimmer anbietet - wie viele Wohnungen aus den restlichen Zimmern entstanden sind, ist unbekannt). Weiterhin entstand das sehr markante Terrassenhaus mit 400 WE, welches Event- und Einkaufsmöglichkeiten beherbergt.
Rund um das Zentrum entstanden später noch weitere Gebäude (die letzten zwei Fotos der Serie), was eine genaue Aussag zu den heute tatsächlich vorhandenen Wohnungen in der Siedlung noch weiter erschwert. 
Der Hafen ist heute u. a. Olympiastützpunkt und die Turm für das Olympische Feuer bietet einen wunderbaren Blick auf das gesamte Hafenareal.
Kiel - Suchsdorf

Wohnungen errichtet: 1.500 WE
Bauzeitraum: 1962, 1966 - 1974
Fotografiert: 10/2020

Am Rungholtplatz entstanden 1962 die ersten Gebäude, darunter das Laubenganghaus auf dem ersten Foto. Ab 1966 wurden weitere Gebäude errichtet, wobei viele Grünfläche angelegt worden sind und somit die Siedlung (außerhalb der Kernstadt gelegen) angenehm auflockern.
Mit der Ausnahme von zwei Scheibenhochhäuser (im Süden der Siedlung, Fotos 4 bis 6), wurden in Suchsdorf ausschließlich Zeilen errichtet. In den Randbereichen folgten dann klassische Einfamilienhausbebauungen.
Kiel - Wellingdorf

Wohnungen errichtet: 744 WE
Bauzeitraum: Ende 1950er- bis 1960er-Jahre
Fotografiert: 10/2016
Quelle: eigene Beobachtung/Zählung

Zwar handelt es sich nicht um eine Großwohnsiedlung im eigentlichen Sinne, doch wurde das Bauprojekt "Wellingdorf" wegen seiner Leuchtturmwirkung für das Kieler Stadtbild aufgenommen: Die drei markanten Punkthochhäuser im Siedlungszentrum werden von zahlreichen zweigeschossigen Gebäuden eingefasst, befinden sich östlich der Kieler Förde und somit auf der Innenstadt gegenüberliegenden Stadthälfte.
Die Wohneinheiten sind gezählt/geschätzt - ebenso der Bauzeitraum. Sollten Ihnen weiterreichende Informationen vorliegen, nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf. Vielen Dank!
Lübeck - Buntekuh
Wohnungen errichtet: 5.200 WE
Wohnungen aktuell: 5.029 WE
Bauzeitraum: 1950er - 1970er-Jahre
Fotografiert: 10/2015

Die Siedlung "Buntekuh" ist die größte Wohnsiedlung in Lübeck und entstand über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Als städtebauliche Dominante wurden an unterschiedlichen Stellen sechs bis zu 14-geschossige Hochhausriegel errichtet. Der markanteste und höchste Gebäuderiegel in der Karavellenstraße wurde 1967 fertig gestellt. Das letzte der errichteten Riegel, ein 9-geschossige Gebäude am Pinassenweg, wurde hingegen 2005 zurückgebaut. Ansonsten erfolgte hauptsächlich der Bau von 4-geschossigen Riegeln mit Z-Grundriss, angeordnet im Fischgrätenmuster. In den Randbereichen entstanden zusätzlich noch knapp 300 Reihenhäuser.

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