Chemnitz – Fritz-Heckert-Gebiet
Wohnungen errichtet: 31.337 WE
Wohnungen aktuell: ca. 19.000 WE
Bauzeitraum: 1974 - 1988
Fotografiert: 07/2013
Das Fritz-Heckert-Gebiet wird heute offiziell in fünf Ortsteile unterteilt (vor Ort wird durch Ortsschilder allerdings 'Markersdorf' noch einmal unterteilt) - allerdings halte ich mich bei der Aufführung an dieser Stelle an die ursprünglichen 8 Wohnkomplexe, wovon der WK 6 „nur“ die Nahversorgung darstellt (allerdings auch erst nach 1990 errichtet). Die heutigen Ortsteilnamen sind in Klammern aufgeführt. Die Datenlage zum Gebiet ist zwar insgesamt sehr umfangreich, aber dennoch in sich sehr unübersichtlich und auch widersprüchlich. Ich habe versucht, die Fakten sorgfälltig zusammenzufügen, die Wahrheitsgehalte betreffend stichfester Literatur-quellen und der Vor-Ort-Erkenntnisse abzuwägen.
Der WK 1 ('Helbersweg') wurden von 1974 bis 1982 errichtet (der Bau von WK 2 erfolgte zeitgleich). Beide Gebiete umfassten 10.708 Wohneinheiten, von denen bis heute etwa 2.900 WE abgerissen worden sind (vor allem im WK1 deutlich erkennbar). Architekten der prägenden Zeilen- und Hofstruktur waren E. Weigel, G. Hahn und W. Seidel und G. Hertel.
WK 2 ('Kappel'): Nördlich von Kappel (Irkutsker Straße) wurde ein „Probebaugebiet“ mit, im Gegensatz zu den übrigen Siedlungen im Fritz-Heckert-Gebiet, einer sehr monotonen Bauweise errichtet. Die Fotos 1 bis 3 zeigen die Probebaugebiet, die restlichen Fotos.
Die Wohnkomplexe 3 bis 5 wurden von 1975 bis 1982 errichtet. Beim Bau der 7.700 WE wurde darauf geachtet, dass sich die Gebäude in abgewinkelter Zeilenstruktur der Topographie anpassen (u.a. WK5), wobei markante Stadtteil- und Höhenpunkte mit 11-geschossigen Gebäuden betont worden sind. Die Planung geht auf die Architekten W. Seidel und E. Weigel zurück. Die Rückbausummen belaufen sich hier auf etwa 3.500 WE, wobei teilweise auch nur Geschosshöhen reduziert wurden (Fotos des WK3+4), aber auch ganze Zeilen verschwunden sind.
Die erste Fotosserie zeigt den WK 3 und WK 4 ('Markersdorf Nord') und die zweite Serie den WK 5 ('Morgenleite')
Die beiden Wohnkomplexe 7 und 8 sind die beiden südlichsten des Fritz-Heckert-Gebietes und vom Rückbau am stärksten betroffen. Von den 1978 bis 1988 errichteten 12.000 WE wurden allein im WK 8 ('Hutholz') etwa 5.800 WE zurückgebaut - oder drastisch um Stockwerke reduziert. Über Rückbausummen für 'Markersdorf-Süd' (WK7, erste Fotoserie) gibt es keine Angaben, belaufen sich aber wohl aufgrund großer Lücken um etwa 1.500 WE.
Neben 5- und 6-geschossigen Wohngruppen planten die Architekten N. Griebel und H. Lohse auch 11-geschossige Hochhausscheiben zur Akzentuierung markanter oder zentraler Punkte (u.a. WK8, zweite Fotoserie).