Marzahn-Hellersdorf - Hellersdorf
Wohnungen errichtet: 44.380 WE
Wohnungen aktuell: unsicher
Bauzeitraum: 1983 - 1990
Fotografiert: 02/2018 (WK I), 10/2018 (WK III), 03/2019 (WK V)
Zwischen 1983 und der Wiedervereinigung 1990 entstand im Zuge der Bauausführungen von Marzahn und Kaulsdorf Nord das Neubaugebiet Hellersdorf mit seinen 44.380 Wohneinheiten in mehren Wohnkomplexen (der Komplex Kaulsdorf Nord ist separat zu betrachten, auch wenn er heute mit zu Hellersdorf gerechnet wird). Die Planung geht u.a. zurück auf die Architekten H. Willumat, H. Graffunder, F. Iden, D. Schulze, E. Czaika und R. Strandt.
Es entstanden insgesamt fünf sehr unterschiedliche Wohnkomplexe, die es sich lohnt gesondert anzuschauen. Der Grund besteht darin, dass im Gegensatz zur Siedlung Marzahn dieses Wohngebiet nicht nur vom Berliner Kombinat, sondern auch von allen Kombinaten der unterschiedlichen Bezirke errichtet wurde. Es entstanden also vor allem engere Strukturen mit zahlreichen eigenen (kleinen) Zentren, anders als in Marzahn.
In Hellersdorf wurde, ebenfalls anders als in Marzahn, vorwiegend 6-geschossig gebaut. Der Anteil von 11- oder höhergeschossigen Gebäuden liegt bei nur 9%. Nachfolgend die Auflistung, welche Kombinate an welchem WK gearbeitet haben.
WK I: Berlin: Dieser Wohnkomplex wurde alleinig vom Wohnungsbaukombinat Berlin errichtet. Somit ist die Gestaltung und Anordnung der Gebäude relativ homogen und „aus einem Guss“. Markant ist das Zentrum des WK 1 mit seinen Punkthochhäusern, welche den zentralen Cecilienplatz umgeben.
Westlich der U-Bahn-Gleise befindet sich die Siedlung Kaulsdorf-Nord, welche heute zu Hellersdorf zählt, aber eine grundlegend andere Historie hat.
WK II: Suhl, Cottbus, Erfurt, Potsdam, Magdeburg – Fotos folgen!
WK III: Karl-Marx-Stadt, Gera, Dresden, Cottbus: Der WK 3 wurde von den Wohnungsbaukombinaten Karl-Marx-Stadt, Gera, Dresden und Cottbus östlich des WK 1 und südlich der U-Bahn-Trasse errichtet. Unabhängig von den unterschiedlichen Plattenbautypen fällt hier (im Jahr 2018) die enorme Bautätigkeit auf - so entstehen allein 308 WE im "Forster Karree" (Foto 5) und 284 WE im "Hellerdorfer Kiez" (Foto 6) und noch weitere. Dieses ist nur ein Grund, warum es immer schwieriger wird, die "korrekte" Anzahl der Wohneinheiten zu bestimmen. Auch wurden in der Nachwendezeit im zentralen Bereich der Louis-Lewin-Straße diverse Gebäude errichtet und teilweise erfolgte an anderer Stelle ein Rückbau. Die Fotos 1 bis 6 zeigen die Gebäude des WBK Cottbus, 7 bis 13 des WBK Dresden, 14 bis 16 des WBK Karl-Marx-Stadt und die Fotos 17 bis 21 die Arbeit des WBK Gera
WK IV: Berlin, Neubrandenburg, Potsdam, Schwerin – Fotos folgen!
WK V: Magdeburg, Halle, Leipzig: Der Wohnkomplex 5 wurde nördlich der U-Bahn-Trasse von den Baumkombinaten Leipzig (Fotos 1 bis 8), Halle (Fotos 9 bis 18) und Magdeburg (Fotos 19 bis 26) errichtet. Wie auch im übrigen Siedlungsgebiet werden hier zahlreiche Wohnungen neu errichtet. Dieses erfolgt z. B. auf ehemaligen Schul- oder Kindergartenflächen, wie u.a. die 165 WE im Baugebiet des Baukombinats Halle (Foto 9).