Hintergrundinformationen zu Bitterfeld-Wolfen
Hintergrundinformationen zu Bitterfeld-Wolfen
Seit jeher ist die Region für ihre Industrie bekannt: Zuerst wurde 1840 Braunkohle entdeckt und entsprechende Tagebaue entstanden, in Wolfen wurde 1895 ein Zentrum der Farben- und Filmherstellung gegründet und in Greppin wurden Ziegel hergestellt (ab 1873 auch Farbenherstellung). Zur Zeit der DDR wurde in Bitterfeld die chemische Industrie angesiedelt („VEB Chemiekombinat Bitterfeld“).
Mit dem Ende der DDR setzte sich ab 1990 ein starker Wandel durch: Von der Industrie zur Freizeitlandschaft, von der Chemie als Hauptbestandteil der Industrie zur Solartechnologie und der tiefgreifenden Sanierung des Industriestandortes aufgrund der verheerenden Umweltverschmutzung (hierzu ein Lesetipp: Monika Maron „Flugasche“ oder die Reportage „Bitteres aus Bitterfeld“ von 1988).
Aber auch bei der Bevölkerungszahl war die Wende eine Mamutaufgabe: Die Stadt Wolfen verlor insgesamt 25.000 Einwohner (heute 18.000 Einwohner)! Hierbei ist anzumerken, dass der Anteil an Mehrfamilienhäusern (Plattenbau wie auch Großblockbauweise) in Wolfen 82% betrug, in Bitterfeld lediglich 22%. Vor allem zogen die Menschen in die Region bzw. vor allem nach Greppin und Bitterfeld – hier gab es nur einen „geringen“ Bevölkerungsrückgang.
Im Jahr 2007 entstand aus den Städten Bitterfeld, Wolfen und den Gemeinden Greppin Holzweißig und Thalheim die Stadt Bitterfeld-Wolfen. Heute Leben in Bitterfeld-Wolfen ca. 41.000 Einwohner.