Wohnungen errichtet: 2.271 WE
Bauzeitraum: 1956 - 1961, 1966 - 1974
Von 1956 bis 1961 entstanden nördlich der Möllner Landstraße 1.118 Wohneinheiten
in Form von Ein- und Mehrfamilienhäuser - vorwiegend in traditioneller Bauart, sowie
im nördlichen Anschluss mehrere Punkthochhäuser (Bilder 5 bis 7). Der teilweise noch
geläufige Spitzname der Siedlung („Kamerun“) beruht auf der damalig verstärkten Afrikatätigkeit
der Firma Woermann, dessen Adolph-Woermann-Gedächtnis-Stiftung das Areal nach dem
ersten Weltkrieg erwarb, um dort den sozialen Siedlungsbau voranzutreiben (Einfamilienhausparzellen
und ab 1956 entsprechender Mehrfamilienhausbau).
Ab 1966 erfolgte dann eine Erweiterung der Siedlung auf insgesamt 2.271 WE (Bilder
8 bis 15). Es entstanden bis zu 16-geschossige Gebäude in teilweiser komplexer Anordnung.
Bis 1974 war die Bebauung auf dem südlich der Möllner Landstraße liegenden Areal
abgeschlossen.
Teile der Siedlung, nördlich wie südlich der Möllner Landstraße, befinden sich auf
dem ehmaligen Werksgelände des Kalksteinwerkes Kaltenbergen, wobei in den 1960er-Jahre
mit dem Schornstein das letzte Überbleibsel abgerissen wurde. Die Gruben des Werkes
wurden von der Stadt Hamburg anschließend als Mülldeponie verwendet, wobei nach der
Sturmflut 1962 Teile der Abfälle aus den Lager- und Kühlhäusern des Hamburger Hafens
abgelagert worden sind – 1965 wurde die Deponie geschlossen und die Überbauung begann.
Anmerkung: Die drei auf machmaplazda.com beschriebenden Siedlungen in Hamburg-Billstedt
(Merkenstraße, Möllner Landstraße und Sonnenland) eint die Tatsache, dass mit der
Sturmflut 1962 sehr schnell viel Wohnraum benötigt wurde und viele Siedlungen ohne
wirklichen Bebauungsplan errichtet worden sind. Demnach befinden sich Hochhäuser
neben kleineren Gebäuden, Schulen und öffentliche Einrichtungen fehlten bzw. Eine
heterogene Bevölkerungsdurchmischung war nicht gegeben.